Mit dem Schulneubau in der Frankfurter Siedlung Römerstadt ist an einer historischen Stätte ein moderner Lernort entstanden. Das prämierte Konzept der Schule beruht auf dem gemeinsamen Lernen in jahrgangsgemischten Gruppen.

Dieses Konzept setzt der Architektenentwurf mit vier fast baugleichen Häusern um, die durch ein Foyer miteinander verbunden sind. Dieses sogenannte Forum dient als eine Art öffentlicher Dorfplatz, über den alle Bereiche der Schule miteinander kommunizieren und der eine Gemeinschaftsfläche bildet.

Fast + Epp war mit den Leistungen der Tragwerksplanung beauftragt. Als Besondere Leistungen wurde der Nachweis des konstruktiven Brandschutzes und statische Nachweise zu nichttragenden Konstruktionen geführt. Zudem hat Fast + Epp mehrere Sonderleistungen erbracht.

Projektinformationen

  • StandortFrankfurt am Main
  • AuftraggeberStadt Frankfurt am Main
  • EntwurfTrapez Architektur
  • Größe7.357 m² BGF
  • Kosten10,2 Mio. EUR netto, Kgr. 300 + 400
  • BearbeiterFast + Epp Deutschland

Die drei oberirdischen Geschosse beherbergen Lern- und Betreuungsräume, Besprechungszimmer sowie einen großen Gemeinschaftsraum und die Schulmensa.

Der Gebäudekomplex ist in Stahlbeton-Skelettbauweise mit aussteifenden Wänden aus Stahlbeton sowie Ausfachungen aus Mauerwerk ausgeführt. Die Dächer sind als Pfettendächer in Holzbauweise erstellt. Das Oberlicht über dem Forum besteht aus einer Stahlkonstruktion in Leichtbauweise. Das Kellergeschoss ist als WU-Konstruktion (Weiße Wanne) erstellt, die Fassade als Klinkerfassade ausgebildet.

Der Planungsprozess verzögerte sich durch die Entdeckung und Ausgrabung einer römischen Kultstätte. Hierauf hat der architektonische Entwurf reagiert und mit Intarsien im Fußboden des Erdgeschosses und im Außenraum die besondere Geschichte des Ortes sichtbar gemacht.

Die Tragwerksplaner von Fast + Epp haben ein besonderes Augenmerk auf eine filigrane Konstruktion gelegt, besonders im Forum, das sich über alle drei Geschosse erstreckt und in dem sich die Schulgemeinschaft trifft.

Schlanke Stahlbetonstützen sorgen für Leichtigkeit und Durchlässigkeit. Die zweiläufigen Treppen sind durch Zwischenpodeste gegliedert und an die Geschossdecken schallentkoppelt angeschlossen.

Große Fensterflächen und das in Leichtbauweise erstellte Oberlicht lassen das Atrium leuchten. Die Materialität der Wände zitiert die Klinker der Außenfassade. Für Lebendigkeit sorgen Farbakzente in verputzten Wandbereichen.

Bei der Planung des realisierten Gebäudes wurde eine spätere Aufstockung um ein Geschoss in Holzbauweise berücksichtigt.

Bildnachweis: Meike Hansen, Archimage