Die Heinrich-Mann-Schule ist eine kooperative Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe und besonderem naturwissenschaftlichem Profil. Als die zunächst siebenzügig konzipierte Bildungseinrichtung im Landkreis Offenbach wegen steigender Schülerzahlen zusätzlichen Flächenbedarf hatte, ist das Dachgeschoss des bestehenden Mittelstufengebäudes zu einem Vollgeschoss ausgebaut worden. Durch die Erweiterung sind auf einer Fläche von knapp 730 m² neue Klassenräume entstanden. Sie sind durch einen Flur erschlossen.

Fast + Epp hat im Auftrag des Fachdienstes Gebäudewirtschaft des Landkreises Offenbach die Grundleistungen der Tragwerksplanung gemäß HOAI erbracht sowie bauphysikalische Planungs- und Beratungsleistungen zur Thermischen Bauphysik (Wärmeschutz) und zur Bauakustik (Schallschutz). Zum Leistungsbild Tragwerksplanung gehörten zudem als Besondere Leistung die Nachweise zum konstruktiven Brandschutz sowie die Prüfung der Standsicherheit der beiden Anbauten im Bauzustand unter Berücksichtigung von Gerüststiellasten.

Projektinformationen

  • StandortDietzenbach
  • AuftraggeberKreis Offenbach
  • EntwurfH2S architekten BDA haubrich | scholtyssek + partner mbB
  • Größe727 m² BGF
  • Kosten1 Mio. EUR netto, Kgr. 300 + 400
  • BearbeiterFast + Epp Deutschland

Mit Baubeginn ist zunächst das bestehende Holzdach zurückgebaut worden. Der neue Dachaufbau ist in leichter Bauweise als Holzkonstruktion entstanden.

Das Haupttragsystem der Flachdachkonstruktion bilden Sparren und Pfetten aus Brettschichtholz. Die Pfetten sind in den Achsen der Stahlbeton-Unterzüge in Längsrichtung des Baukörpers ausgebildet. Dabei wurden die Mittelauflager direkt über den Rahmenstützen angeordnet. Somit konnte die Lasteinleitung in die Unterzüge soweit wie möglich reduziert werden. Beplankt ist die neue Dachkonstruktion mit OSB-Platten.

Die Aufstockung hat Umbaumaßnahmen unterschiedlichen Umfangs in den bestehenden Treppenhäusern nach sich gezogen. Die Wände des einen Treppenhauses wurden lediglich verlängert und das Dach wieder geschlossen. Ein vorhandener Schacht ist zwecks Barrierefreiheit zum Aufzugsschacht umgebaut worden. Im Zuge dessen mussten die Fundamente im Bereich der Aufzugsunterfahrt zunächst ausgespart und dann monolithisch miteinander verbunden werden, um ihre Tragfähigkeit sicherzustellen.

Beim zweiten Treppenhaus musste hingegen zunächst ein Zugang zum neuen Obergeschoss hergestellt werden. Dies ist in Kombination von einer Öffnung der Stahlbeton-Decke und einer Aufstockung in Holzbauweise realisiert worden. So ist ein zweiter Fluchtweg entstanden. Treppenläufe und Zwischenpodeste sind in leichter Stahlbauweise erstellt.

“Das ist eine ganz große Erleichterung, nach der Umsetzung können wir wieder vernünftig arbeiten.”

Schulleiter Hans Peter Löw