Die neue Grundschule Raunheim entsteht auf einem gemeinsamen Areal mit der Anne-Frank-Schule. Der dreigeschossige Neubau nimmt dabei in einem rechteckigen Baukörper Gestalt an.

Realisiert wird ein Raumprogramm für eine vierzügige inklusive Grundschule mit Ganztages- und Betreuungsangebot. Im Erdgeschoss entstehen Flächen für die Verwaltung, Personalbereiche, Bibliothek, Aula und Unterrichtsräume. Die Aula ist als multifunktionaler Raum mit mobiler Bühne ausgelegt. Die beiden Obergeschosse sind nahezu baugleich und beherbergen Unterrichtsräume, die gemäß dem Prinzip der Clusterschule jeweils zu vier Klassen zusammengefasst sind. Die nutzbaren Flure der Cluster werden durch verglaste Atrien belichtet.

Fast + Epp hat die Grundleistungen der Tragwerksplanung gemäß HOAI erbracht sowie zahlreiche Besondere Leistungen wie den Nachweis der Erdbebensicherung (Erdbebenzone 1) oder die ingenieurtechnische Kontrolle der Ausführung des Tragwerks. Unser Auftrag umfasst darüber hinaus die Beratungsleistungen zur Bauphysik in den Gebieten Wärmeschutz, Bauakustik, Raumakustik und Brandschutz.

Projektinformationen

  • StandortRaunheim
  • AuftraggeberKreisausschuss des Kreises Groß-Gerau
  • Entwurfprosa Architektur + Stadtplanung
  • Größe5.395 m² BGF
  • Kosten14,8 Mio. EUR netto, Kgr. 300 + 400
  • BearbeiterFast + Epp Deutschland

Der Neubau wird in Holzhybridbauweise errichtet. Dabei bestehen die Außenwände des im Passivhausstandard geplanten Gebäudes aus Brettschichtholzstützen und -unterzügen, die tragenden Innenwände aus massivem Brettsperrholz.

Beim Atrium und den Lichthöfen sind die Decken mit Kragarm geplant; somit kann auf Stützen um die Lufträume herum verzichtet werden. Dort, wo die Decken abgefangen werden müssen, sind deckengleiche Stahlträger angeordnet. Im Atrium kommunizieren die Geschosse über eine schlanke, freitragende Holztreppe mit Brettsperrholz-Wangen sowie eine Sitztreppe in Holzbauweise miteinander.

Treppenräume und Technikzonen werden in Stahlbetonbauweise erstellt und dienen zur Aussteifung. In der Aula kommen schlanke Stahl-Beton-Verbundstützen zum Einsatz.

Die Ingenieure von Fast + Epp haben zum Projekterfolg vor allem durch eine frühe Abstimmung der TGA-Leitungsführung sowie eine Reduzierung der Deckenstärken beigetragen. Mit signifikanter Kosteneinsparung dank Integraler Planung. Trotz eines erforderlichen Brandwiderstands von 90 Minuten können zahlreiche Sichtholzoberflächen realisiert werden.

Die Fertigstellung ist für 2024 geplant.

“An diesem Projekt haben wir im Planungsteam super zusammengearbeitet. Bei den Bauherren, den Planer und den Baufirmen war Teamgeist an der Tagesordnung. Und daraus ist dann Spitzenleistung entstanden. Vom ersten Entwurf bis zu den Details hat mir die Arbeit am Projekt viel Spaß gemacht.”

Rasmus Haupt, Projektingenieur

Bildnachweis: prosa Architektur + Stadtplanung, Rahel Welsen